Zwei Experten der St. Augustinus Gruppe erklären, wie starker seelischer Stress das Herz beeinflussen kann
Starke Emotionen können das Herz aus dem Takt bringen – nicht nur im übertragenen Sinn. Das Broken-Heart-Syndrom beschreibt eine vorübergehende, aber ernstzunehmende Funktionsstörung des Herzmuskels, die häufig nach belastenden Lebensereignissen auftritt. Zwei Fachärzte der St. Augustinus Gruppe beleuchten das Phänomen anlässlich des Weltherztags aus kardiologischer und psychologischer Sicht.
Dr. Thomas Bartsch, Sektionsleiter Kardiologie am Johanna Etienne Krankenhaus, erklärt, dass das Syndrom meist nach extremem Stress entsteht – etwa nach dem Verlust eines nahestehenden Menschen. Die Beschwerden ähneln einem Herzinfarkt: Betroffene spüren Brustschmerzen, Atemnot oder ein ausgeprägtes Engegefühl. „Trotz der deutlichen Symptome liegt kein klassischer Infarkt mit verstopften Herzkranzgefäßen vor“, so Bartsch. In vielen Fällen normalisiert sich die Herzleistung innerhalb von Wochen wieder, wenn die Diagnose früh erfolgt und der Verlauf begleitet wird.